…alles so negativ zu sehen!

Die letzten Monate habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass es mir immer leichter fiel, negative Dinge zu finden und zu denken: ich regte mich über die ignoranten Menschen auf, die nicht Willens waren MNS zu tragen, die Klima-Leugner, die wissenschaftliche Ergebnisse mit ihrem Laienverständnis in Frage stellen bzw. als falsch abtun und bis vor die eigenen Haustür auch die Nachbarn, die immer halb auf der Straße parken, damit ja kein Feuerwehrwagen durchkommen kann…das Ganze lässt sich dann durch Foren wie Twitter befeuern, auf denen Massen an Menschen sich auch über andere aufregen.

Stück für Stück habe ich so mein Gehirn trainiert, leider in eine nicht so gute Richtung – toxisch! Zu guter Letzt konnte ich das sogar bei mir selbst anwenden: was kannst du eigentlich? Das wird doch nichts, was du da vorhast! Aua. Nicht gut.

Okay, was in die eine Richtung geht, muss auch in die andere Richtung gehen. Ein Beitrag von Shawn Achor (CEO Good Think Inc.) war der Startschuss für mein Training. Er beschäftigt sich mit Positiver Psychologie und dem Zusammenhang von Glücklich sein und Erfolg. Das Gehirn nimmt die Welt so wahr, wie es trainiert ist. Und oftmals sind wir negativ trainiert und springen auch gerne darauf an: kritische Nachrichten, Wettbewerb in Schule und Job, viel Arbeit, Druck, Stress, bis hin zu den Nebenwirkungen von Medikamenten, die wir schon spüren, wenn wir den Beipackzettel nur durchlesen (Shawn nennt das das Medizinstudenten-Syndrom ;-). Wenn wir etwas erreicht haben, wollen wir oft besser werden und stecken uns höhere Ziele – werden wir unsere Ziele erreichen und dabei glücklich sein oder entsteht dadurch nicht noch mehr Druck?

Wie wir die Welt wahrnehmen bestimmt, ob wir zufrieden sind oder nicht. Wenn wir unser Gehirn in der Gegenwart positiv ausrichten, wird Dopamin freigesetzt. Das führt zu zwei Effekten: 1. Glücksgefühle, 2. Unsere Lernfähigkeit und somit Leistungsfähigkeit steigen.
Das Gehirn lässt sich positiv trainieren, umprogrammieren:

Das 21-Tage-Programm nach Achor
2 Minuten/Tag
1. Jeden Tag drei neue Dinge aufschreiben, für die ich dankbar bin
2. Eine positive Sache genau aufschreiben (=journaling; durch das Aufschreiben erlebt das Gehirn das positive Erlebnis noch einmal; das festigt)
3. Meditation – bin ich kein Fan von, werde mir was Passendes überlegen
4. Freundlichkeit verschenken/geben – eine Email, ein Kontakt pro Tag, bei dem ich Positives zurückmelde, wertschätze

 
Fazit

Das 21-Tage-Programm von Shawn Achor probiere ich nun seit ein paar Tagen aus. In drei Wochen gibt es daher einen Folgeartikel dazu. Mehr verrate ich noch nicht.

Quellen